Barcelona | Spanien – Als ich letzte Woche bei genauer Betrachtung des E-Tickets für meinen Flug nach Sardinien feststellte, dass ich am Weg nach Cagliari viereinhalb Stunden Zeit in Barcelona haben werde, stand nach ein wenig Recherche mein Plan schnell fest, das erste Ducati Scrambler Camp in Europa außerhalb Italiens zu besuchen…
Ich sitze gerade im MEM | Mediateca del Mediterraneo, einer Bibliothek in Cagliari und möchte Euch von meinem gestrigen, sehr eindrucksvollen und äußerst sympathischen Erlebnis berichten. Nach einem rund zweieinhalbstündigen Flug mit Eurowings von Wien nach Barcelona bin ich kurz vor neun Uhr Früh beim Terminal T2B in den Autobus der Linie A2 von Aerobús BCN gestiegen, um mich auf den Weg in Richtung Zentrum zu machen. Trotz des doch ziemlich starken Montagfrühverkehrs hat die Fahrt mit dem Bus vom Flughafen nur rund 20 Minuten gedauert.
Mein Ziel war die Gran Via de les Corts Catalanes Nummer 568, wo am 15. Februar diesen Jahres mit dem Scrambler Camp Barcelona, das erste seiner Art in Europa außerhalb Italiens eröffnet worden war. Die ersten vier Scrambler Camps sind in Bologna, Padua, Shanghai und Melbourne beheimatet. Von der Station Gran Via-Urgell hatte ich noch rund fünf Minuten zu Fuß zum Standort des Scrambler Camp Barcelona, aber nur rein theoretisch, da mich bei meinem ersten Besuch Barcelonas, die Architektur so sehr beeindruckte, dass ich einige Fotos für Euch schießen musste.
Scrambler Camps sind Motorradfachgeschäfte die nur die Marke Scrambler Ducati führen. Dazu zählen neben Motorrädern in den unterschiedlichsten Ausführungen auch Zubehör aller Art, um das eigene Model noch weiter individualisieren zu können. Darüber hinaus gibt es Gepäcklösungen, modische aber trotzdem funktionale zum Motorrad passende Bekleidung, Helme und Accessoires, die zumeist in Kooperation mit namhaften Herstellern aus dem jeweiligen Bereich realisiert werden.
Im Gespräch mit Floreal `Lico´ Pérez, dem Store-Eigentümer des Scrambler Camp Barcelona, seiner Schwester Mireia Pérez und ihrem Ehemann Marc Sosona habe ich einige interessante Details erfahren. Lico und Mireia kommen aus der Eigentümerfamilie von Ducati Barcelona, das von deren Vater Floreal Pérez geleitet wird. Bisher konnte man Motorräder von Scrambler Ducati in Barcelona nur dort erwerben. Mit dem neuen exklusiven Store erwartet sich Lico, rund 120 Scrambler Ducati in diesem Jahr zu verkaufen, im Vergleich zu rund 75 im Jahr 2017.
Die Familie Pérez ist seit 65 Jahren im Motorradgeschäft tätig. Bereits 1980 begann mit der Gründung von Ducati Barcelona die Zusammenarbeit mit Ducati Spanien. Als sehr wichtig für den neuen Standort bezeichnete der Junior-Chef Lico auch den Verleih von Motorrädern. Es gibt derzeit vier unterschiedliche Modelle von Scrambler Ducati und ebenso viele von Ducati für einen Tag oder länger zu leihen. Weiters werden auch von Guides geführte Touren mit beigestelltem Motorrad in der wunderschönen Umgebung von Barcelona angeboten. Diese können von einem halben bis zu mehreren Tagen dauern.
Lico ist mit der Marke Scrambler Ducati, dem Lifestyle und all dem herum sehr zufrieden, er hofft aber knapp ein Monat nach der Eröffnung, dass gemeinsam mit Ducati Spanien die Bekanntheit des Scrambler Camp Barcelona und damit auch die der Marke in nächster Zeit durch verstärkte Maßnahmen noch gesteigert werden kann. Es war sehr sympathisch und interessant mich mit den drei Herrschaften zu unterhalten, vielen Dank nochmal an Lico, Mireia und Marc für den freundlichen Empfang. Es war ein sehr schönes Erlebnis für mich.
Nachdem ich mich noch kurz in Barcelona rund um den Shop umgesehen hatte, musste ich schon wieder in den Bus steigen, diesmal in die Linie A1, um rechtzeitig zu meinem Anschlussflug mit Vueling nach Cagliari, der Hauptstadt von Sardinien, zu gelangen. Das was ich von Barcelona in der kurzen Zeit gesehen habe, hat mich sehr beeindruckt, ich werde sicherlich bald wiederkehren. Nächstes Mal aber auch dazu, um mit einer Scrambler Ducati oder meiner großen Liebe Ducati Monster die Stadt und das Umland zu erkunden. Bis dann!
Text: Armin Hoyer – arminonbike.com
Fotos : Armin Hoyer – arminonbike.com und Marc Sosona