Alghero | Provinz Sassari | Sardinien – ‘12° Ducati Test Day e Challenge & 2° Trofeo Claudio Chiodini’, das ist der offizielle Name der außergewöhnlichen Veranstaltung des DUCATI Sardinia DOC (Desmo Owners Club), der ich am 1. Oktober 2017 bei meinem zweiten Sardinien-Besuch im letzten Jahr beiwohnen durfte. Aus gegebenen Anlass, meiner Einladung zum ‚Festa di inizio anno 2018‘ des DOC Sardinia am 14. Jänner 2018 in Cagliari, berichte ich Euch jetzt davon …
Nachdem ich am Freitag über Rom kommend in Alghero angekommen bin und hier schon wieder einiges erlebt habe <gg> (siehe Facebook und Instagram auch in der rechten Spalte), sitze ich jetzt zum Wochenbeginn beim Frühstück in der Dream Brother’s Bar, gleich gegenüber von meinem sehr angenehmen B&B Alghero Sunrise und erinnere mich so gerne an letzten Oktober an meine erste Begegnung mit dem Desmo Owners Club Ducati Sardinia DOC. Es war von Beginn an eine sehr herzliche, über alle Sprachbarrieren hinaus gehende, Begegnung mit einer sardischen Gruppe von leidenschaftlichen Ducati-Enthusiasten.
Am Samstag davor bin ich, von einem Tag in Sassari zurückgekommen, zufällig bei einer auch sehr interessanten Veranstaltung vorbeigekommen. Bei der jährlich stattfindenden ‚Baia delle Ninfe – Gara di regolarità per auto storiche‚, einer Oldtimer-Rally, die am ersten Tag von Alghero in den Norden nach Capo Caccia und am zweiten Tag über die berühmte Bergstraße Scala Piccada nach Bosa und entlang der wunderschönen und auch bei Motorradfahrern sehr beliebten Küstenstraße SP105 zurück nach Alghero verläuft. Von den Veranstaltern hab ich dann im Gespräch erfahren, dass am nächsten Tag der zweite Tag der Veranstaltung 12° Test Day e Challenge & 2° Trofeo Claudio Chiodini des Ducati Sardinia DOC auf der Rennstrecke Autodromo ‚Franco di Suni‘ Mores stattfinden wird.
Und wie Ihr Euch vorstellen könnt, wollt ich da natürlich unbedingt hin. Da meine Ducati Monster auf dieser Reise ja leider nicht dabei war und es keine Möglichkeiten gab mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Mores zu gelangen, musste dringend ein eigenes Fahrzeug her. So galt es also praktisch über Nacht einen fahrbaren Untersatz zu organisieren. War gar nicht so einfach Samstagnacht und am Sonntagfrüh. Aber dank Stefano von Sardinya – Rent a car – Autonoegglio, einer sardininenweiten Fahrzeugvermietung konnte ich am Sonntagvormittag einen 125 cm³ Honda Roller für einen Tag zu einen guten Preis mieten. Das Wetter war dann ein wenig wechselhaft, unterwegs hat der Regen aufgrund des Jet-Helmes kurz mein Gesicht erwischt, war aber kein wirkliches Problem, da ich nur ein Ziel vor Augen hatte, nämlich ‚DUCATI Sardinia DOC‘ kennenzulernen <gg>.
Von Sassari bis Mores war der Weg sehr schön, führte durch das Landesinnere von Sardinien. In Mores fand ich dann den alles entscheidenden Hinweis ‚Autodromo‘ <gg>. Eine teilweise wirklich herausfordernde Straße führte mich und meinen Roller sehr sportlich zur Rennstrecke. Dort angekommen dann das Unfassbare. Mitten im Nichts von Sardinien fand ich eine Ansammlung von sehr herzlichen und leidenschaftlichen Menschen, wunderbare italienische Motorräder und eine atemberaubende Rennstrecke vor.
Die anwesenden Mitglieder von DUCATI Sardinia DOC waren schon ein wenig erstaunt, als plötzlich ein fremder Österreicher mit Ducati-Lederjacke, Rokker Motorrad-Jeans und Jet-Helm mit montierter GoPro-Kamera auf einem Honda Roller daher zischte. Aufgrund diverser Umstände, wie zB Filmen in Alghero am Vormittag, war ich wieder mal ein bisserl spät dran. Ich hatte schon befürchtet, die Veranstaltung sei vorbei, bevor ich ankomme, aber Gott sei Dank war das Gegenteil der Fall. Reges Treiben auf der Rennstrecke, in den Boxen und im Paddock sowie der dazugehörigen Bar war gegeben. An dieser Stelle möchte ich gleich vorwegschicken: Praktisch jegliche Kommunikation war rein auf die italienische Sprache beschränkt, Englisch so gut wie nicht vorhanden. Gar nicht zu meinem Missfallen, ganz im Gegenteil, aber was dies bei meinen damals praktisch kaum vorhandenen Italienisch-Kenntnissen bedeutet hat, ist leicht zu erahnen. Kommunizieren mit Händen und Füßen war angesagt <gg>.
Umso mehr wahr ich überrascht, wie herzlich ich gleich vom Präsidenten Francesco Usai (Franz), seinem Vice Giorgio Serci, Franceso Vacca, Paolo Caocci, Giovanni Sedda sowie allen anderen Mitgliedern von DUCATI Sardinia DOC (Staff) begrüßt und aufgenommen wurde. Einige waren natürlich zu Beginn schon etwas skeptisch, obschon meiner doch etwas außergewöhnlichen Arbeitsweise – nahezu gleichzeitiges Fotographieren mit iPhone 7 und Canon EOS M10 und nebenbei noch die GoPro-Kamera bedienen. Aber das legte sich mit der Zeit und nicht zuletzt der Umstand, dass ich Daniela Saba Marassi (StudioLook) und Massimo Bianchi (Max Moto) schon aus Alghero kannte, half mir sehr, mich schnell zu integrieren. Über allem stand dabei natürlich unsere gemeinsame Leidenschaft für italienische Motorräder und im Speziellen für Ducati.
So haben wir unseren ersten gemeinsamen späten Nachmittag auf der Rennstrecke in Mores verbracht. Die Ducati Challenge war bei meiner Ankunft zwar bereits abgeschlossen, es fand jedoch noch der zweite Ducati Test Tag statt, bei dem die neue Supersport und Panigale 959 getestet werden konnte. Ein etwas dramatischer Moment war der Sturz von Eleonora Ledda, der jedoch letztendlich glimpflich verlaufen ist und somit der ‘12° Ducati Test Day e Challenge & 2° Trofeo Claudio Chiodini’ eine alles in allem sehr gelungene Veranstaltung war.
Ich werde sehr gerne weiter von meinen Erlebnissen mit Ducati Sardinia DOC berichten und freue mich jetzt schon im Besonderen auf das bevorstehende Fest zur Begrüßung des neuen Jahres ‚Festa di inizio anno 2018‚, zu dem ich vom Präsidenten Franz persönlich eingeladen wurde. Bis dann!
Text und Fotos: Armin Hoyer – arminonbike.com
Anonymous
Das ist ein toller Bericht!
Und du bist in deinem Element und verblüffst
alle mit deinem Multitasking.
Es freut mich, dass du so eine unglaublich
Schöne Zeit in Sardinien verbringst !
Liebe Grüße johanna