22. Dezember 2018 Armin Hoyer

Sturmwarnung in den Kärntner Bergen | Starke Windböen erschwerten den Aufstieg zum Gertrusk

Fiat 500 S at Weissbergeralm | Photo: Armin Hoyer - arminonbike.com

Gertrusk | Weißbergeralm | Mittelkärnten – Nach der ersten Sonderprüfung des Tages mit meinem Fiat 500 S von Wietring auf die Weißbergeralm stand die größere Herausforderung noch bevor. Der Aufstieg zum Gipfel des Gertrusk auf 2044 m ü. A. wurde für mich bei extrem starken Wind zur Gratwanderung aber auch zum wunderbaren Naturerlebnis…

Begonnen hat das Abenteuer in Wietring in Mittelkärnten. Das Hinweisschild zur Weißbergerhütte zeigte mir den Weg zum Ausgangspunkt für die winterliche Bergtour zum Gertrusk. Die schmale, kaum befahrene Straße konnte ich unverhofft dazu nutzen, die Fahreigenschaften meines Fiat 500 S auf einer winterlichen Bergstraße zu testen. Langegezogene Kurven, kurze Geraden und gleich darauf folgende Kehren stellten das ideale Umfeld dafür dar. Mit zunehmender Seehöhe wurde die Schneefahrbahn immer kompakter. Straßenverhältnisse wie bei einer Rallye Monte-Carlo waren gegeben: Reiner Schnee, Schnee mit Schotter, Eis und auch Schneematsch sowie kurze Asphaltstücke. Das nachfolgende Video zeigt, wie sich mein 500 S in diesem Terrain geschlagen hat.

Und was soll ich sagen, gut hat er sich geschlagen. Natürlich konnte mich der 1,2 Liter Motor mit 69 PS nicht auf richtiges Rallye-Tempo beschleunigen, das Handling und die Straßenlage waren jedoch sehr gut. Leichtes Untersteuern bei zu forsch angefahrenen Kurven war auf diesem Untergrund vorhersehbar und damit gut in den Griff zu bekommen. Angekommen auf der Weißbergeralm begab ich mich auf die rund 2-stündige Gipfelwanderung, die es in sich hatte. Die ersten Höhenmeter auf der Schipiste und dann entlang der Schlepplifttrasse entpuppten sich noch als harmlos. Ich hatte bei der Hütte von einem Kite-Snowboarder erfahren, dass ein Ski-Doo auf diesem Weg eine Spur gelegt hatte. Nachdem ich zwei Schneeschuh-Wanderinnen auf dem zumeist festen Schneeboden leicht überholen konnte, war mir klar, dass die Wanderschuhe die richtige Wahl für diese Wintertour waren.

Am Ende des oberen Schlepplifts angekommen, war dann die Baumgrenze erreicht. Von weitem konnte ich am Berghang einen Kite-Snowboarder entlang sausen sehen und erahnen, welcher Wind dort oben vorherrschen musste. Und tatsächlich, kurz vor dem Grat angekommen, hatte der Wind bereits Orkanstärke erreicht, das Anziehen einer zusätzlichen Jacke war unter diesen Umständen nahezu zur Unmöglichkeit geworden. Da es aber abgesehen vom Wind ein wunderschöner Tag war, entschloss ich mich trotzdem bis zum Gipfel des Gertrusk auf knapp über 2000 Meter weiterzugehen. Wie auf den Fotos zu sehen hat sich dies auch gelohnt, ich wurde mit einem beeindruckenden Naturschauspiel und wunderbaren Eindrücken belohnt.

Text, Fotos und Video: Armin Hoyer – arminonbike.com

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