9. Februar 2018 Armin Hoyer

Rallye Dakar Sieger 2018 Matthias Walkner | Offenes Gespräch mit einem sehr beeindruckenden Menschen

Matthias Walkner - Red Bull Factory Racing Rally | Photo: Armin Hoyer - arminonbike.com

Linz | Oberösterreich – Ein Höhepunkt auf der `Motorrad Linz 2018´ war der Auftritt des ersten österreichischen Rallye Dakar Siegers auf einem Motorrad. Matthias `Hiasl´ Walkner, der es geschafft hatte, nach schwerer Verletzung zurück zu kommen und nach einem zweiten Platz im Vorjahr, heuer die schwerste Rallye der Welt für sich zu entscheiden. Nach dem offiziellen Programm hatte ich die Gelegenheit ein paar Worte mit ihm zu wechseln…

Kurz vor Beginn des Auftritts von Matthias `Hiasl´Walkner bin ich zur `Motorrad Linz´ ins Design Center Linz gekommen, um den verwegenen Wüstenfuchs einmal persönlich kennenzulernen. Aufgrund des großen Andrangs und des in Orange durchgestylten Messestandes, war es ein Leichtes, die Veranstaltung zu finden. Carola Kreßl, die Press & PR Managerin der KTM Sportmotorcycle GmbH hat mich sehr nett empfangen und da wir beide aus Oberösterreich stammen, sind wir gleich leicht ins Gespräch gekommen. Aber nur kurz, da der Zeitplan von Matthias Walkner, der heuer im Jänner erster österreichischer Sieger in der Motorradwertung der `Rally Dakar´ geworden ist, derzeit sehr eng ist. Vor seiner Rallye-Karriere wurde er neben vielen anderen Erfolgen bereits 2012 Motocross-Weltmeister in der MX3-Klasse.

Zu Beginn stand ein Interview mit Matthias auf der Bühne vor einer großen Schar an Fans. Dabei gab er Einblicke in das Rennen, was er alles erlebt hatte und wie extrem doch die eine oder andere Situation gewesen war. Er erklärte dem staunenden Publikum auch Details seines Siegermotorrades, einer KTM 450 Rally Factory Edition. Dann kam die Autogrammstunde. Da zeigte sich sehr deutlich, was für ein sympathischer, natürlicher und umgänglicher Mensch dieser Superstar ist. So etwas erlebt man nicht täglich, aber wahrscheinlich ist das auch mit ein Grund für seine sensationellen Erfolge. So erfüllte Matthias geduldig die Wünsche seiner Fans, ich hab mir eine Unterschrift auf mein Kapperl neben der des dreifachen MotoGP-Weltmeisters Jorge Lorenzo geben lassen – grins.

Carola hat mir im Anschluss ermöglicht, ein paar Worte mit Matthias zu wechseln, bevor es zum nächsten Termin ging. Dabei habe ich ihm die Frage gestellt, die er wahrscheinlich schon sehr oft gehört hat, die ich aber für wichtig erachte, um einen Menschen besser kennenlernen zu können: „Was hast Du gefühlt, nachdem Du nach all den Ereignissen in den Vorjahren, die Ziellinie als erster überquert hattest?“ Matthias hat darauf sehr offen geantwortet, dass es nach der Verletzung und dem langen Weg zurück natürlich ein extrem cooles Gefühl war. Auch schon der zweite Platz im Vorjahr war extrem geil, da er damit überhaupt nicht gerechnet hatte. Dadurch ist aber die Erwartungshaltung seines Umfeldes noch weiter gestiegen und es hat heuer einfach alles zusammenpassen müssen, damit der Sieg überhaupt möglich werden konnte. Er hat sich in der Zeit sehr schnell weiterentwickelt und musste dabei auch die Kehrseite kennenlernen, da er in den letzten dreieinhalb Jahren so ziemlich alles mitgemacht hat, was man mitmachen kann.

Ich hab Euch in meinem Vorbericht zur Messe ja auch das KTM MotoGP-Bike RC16 versprochen. Dieses Wunderding aus der letzten Saison war live auf der Messe zu sehen und auch zu berühren. Tobias, ein sehr kompetenter und sympathischer Mitarbeiter von KTM Braumandl (Wels und Linz) hat mir das Hightech-Gerät erklärt und nähergebracht. Schon faszinierend mit welcher Akribie und Professionalität hier Leichtbau betrieben wird. Das Red Bull KTM MotoGP Factory Racing Team wird beim ersten Saisonrennen der MotoGP am 1. März in Katar wieder mit Pol Espargaró und Bradley Smith an den Start gehen. Nachdem es in der Saison 2017 immer wieder maßgebliche Veränderungen an der RC16 gab, wird in der heurigen Saison auf die kontinuierliche Weiterentwicklung einer bereits sehr guten Basis gesetzt.

Wie man sieht war viel los bei KTM auf der Motorrad Linz 2018, auch der Nachwuchs durfte natürlich nicht fehlen. Der KTM-Stand war einer der schönsten und bestorganisierten Stände auf der Messe. Auch die Presse-Betreuung war sehr sympathisch und professionell, vielen Dank dafür an Carola von KTM. Mit dem nachfolgenden Video möchte ich Euch noch, sozusagen aus der Vogelperspektive, einen kurzen Ausschnitt vom öffentlichen Interview mit Matthias `Hiasl´Walkner zeigen und wie groß das Interesse daran war. Dank zum Abschluss natürlich auch an Hiasl für das interessante Gespräch und alles Gute für die nächsten Rennen. War echt schön, Dich kennengelernt zu haben!

Text, Fotos und Video: Armin Hoyer – arminonbike.com

Comment (1)

  1. johanna

    Hallo Armin!

    Deinen Bericht über die Motoradmesse in Linz und vor allem das Gespräch mit Matthias Walkner finde ich großartig.
    Du hast sehr persönlich und dabei sehr kompetent darüber geschrieben.
    Ich würde mir wünschen, dass in meiner Tageszeitung die Sportberichte auch ähnlich interessant gestaltet wären.

    Mach weiter so!

    Alles Gute und ich freue mich auf weitere Berichte von dir!

    Johanna

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