Saint-Florent | Korsika – Der Tag hat früh begonnen. Ich bin um 5:50 Uhr von selbst wach geworden, wahrscheinlich die Aufregung vor der ersten Fahrt mit meiner Monster auf einer Fähre. Nach kurzem, klassisch italienischem Frühstück ging’s um 7:00 Uhr los zu den Corsica Ferries in Livorno…
Es war schon ziemlich schwül für diese Uhrzeit. Die Anfahrt zum Terminal war ziemlich umständlich. Schlaftrunken wie ich war, war ich froh gut vorbereitet mit einer Google Map unterwegs zu sein. Zusätzlich hat mir die Recherche auf Google Street View sehr geholfen, es kam mir alles irgendwie bekannt vor. Ich war wieder mal spät dran und als ich zur Fähre kam, ging’s gleich los mit der Verladung der Motorräder.
Kurz noch den GoPro-Startknopf gedrückt – wollte die Cam vorher noch in Ruhe mit der App ausrichten, ist sich aber nicht mehr ausgegangen – und schon ging’s los auf die Fähre. Und ich sage Euch, die blaue Farbe am Boden der Fähre ist wirklich, wirklich rutschig, also ganz vorsichtig rauf, Füße am Boden. Die Befestigung der Monster wurde mit einem Spanngurt über den Sitz von einem Fähren-Mitarbeiter erledigt, alles problemlos. Gut war der Tipp aus einem Forum, Schaumstoff mitzunehmen, den habe ich untergelegt, damit meine Diva keine Scheuerstellen abbekommt.
Die Motorräder kamen als erstes dran zum Verladen, da sie ganz am Rand stehen. Dann kommen die LKW und PKW. Habe dann Deck 3G verlassen, um mir einen Liegestuhl am obersten Sonnendeck zu sichern. Das Wetter auf der Überfahrt war sonnig bis bedeckt und angenehm warm. Auf dem Sonnendeck habe ich drei wirklich coole Jungs aus Grosseto kennengelernt, die mit Ihren Bikes schon fast in ganz Europa waren. Sie fahren heute ganz in den Norden und bleiben fünf Tage auf Korsika.
Bei meiner Erkundungstour durch das Schiff habe ich das erste Mal gemerkt, dass es leicht schwankt, aber nicht unangenehm. Das Schiff ist riesig, viele Decks, Bars, Klavierspieler, Kinderspielplatz und Geschäfte. Wifi kostet 6 Euro für eine Stunde, das hab ich mir nicht geleistet. Viele Passagiere arbeiten, schlafen oder chillen einfach nur unter Deck. Ich sitze gerade am Sonnendeck und tippse in mein iPhone, damit ich Euch live berichten kann. Sobald ich wieder genug Bandbreite habe, werde ich posten. Bis dann zum nächsten Mal auf Korsika.
Text und Fotos: Armin Hoyer – arminonbike.com